Entdecken Sie die Geheimnisse Valencias: Eine Zeitreise durch Geschichte und Kultur
Die Gründung Valencias durch die Römer im Jahr 138 v. Chr. als „Valentia Edetanorum“ war Teil einer größeren Strategie Roms, seine Veteranen zu belohnen und gleichzeitig die Kontrolle und Romanisierung seiner Provinzen zu fördern.
Nach dem Zweiten Punischen Krieg suchte Rom nach Wegen, die neu eroberten Gebiete im östlichen Spanien zu stabilisieren und zu sichern.
Die Vergabe von Land an verdiente Soldaten diente nicht nur als Belohnung für deren Dienste, sondern auch als Mittel zur Förderung der landwirtschaftlichen Entwicklung und zur Ansiedlung von loyalen Bürgern, die als Puffer gegen mögliche Aufstände der einheimischen Bevölkerung dienen konnten.
Diese Politik trug zur Verbreitung der römischen Kultur, Sprache und rechtlichen Normen bei, wodurch die Grundlagen der urbanen und kulturellen Entwicklung Valencias gelegt wurden.
Mit dem Niedergang des Römischen Reiches im 5. Jahrhundert fiel Valencia unter die Herrschaft der Westgoten, einem germanischen Volk, das nach dem Zerfall der römischen Macht in Hispanien eine neue Ära einleitete.
Die Westgoten führten ihre eigene Verwaltungsstruktur und Gesetze ein, doch die romanische Kultur und Sprache blieben weitgehend erhalten. Diese Periode war von politischen und religiösen Umwälzungen geprägt, einschließlich der Auseinandersetzungen zwischen Arianismus und Katholizismus.
Obwohl die westgotische Periode keine sichtbaren archäologischen Spuren in Valencia hinterlassen hat, spielte sie eine wichtige Rolle in der weiteren historischen Entwicklung der Region, indem sie die Grundlagen für die mittelalterliche christliche Königreiche legte.
Die Einführung der Seidenindustrie in Valencia ist ein weiteres bedeutendes Kapitel der Stadtgeschichte.
Obwohl Seide bereits in der Antike aus dem Osten importiert wurde, begann ihre Produktion in Valencia erst im 9. Jahrhundert während der maurischen Herrschaft.
Die Mauren brachten fortgeschrittene Techniken der Seidenzucht und -verarbeitung aus dem Nahen Osten mit, einschließlich der Kultivierung von Maulbeerbäumen, die für die Ernährung der Seidenraupen entscheidend sind.
Diese Innovationen ermöglichten es Valencia, zu einem der führenden Zentren der Seidenproduktion in Europa aufzusteigen. Im Mittelalter erlebte die Stadt dank des Seidenhandels einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung.
Die Lonja de la Seda, die prächtige Handelsbörse Valencias, wurde als Symbol dieses Wohlstands erbaut und dient bis heute als Erinnerung an die goldene Ära der Seidenindustrie in Valencia.